Tiffany Bibi Borradori
DO UT DES – Re-Use Ciba Bau 125

Das markanteste Gebäude des Ciba Areals ist das Hochhaus, der Bau 125.

Das Gebäude gehört zu jenen Hochhäusern, die in den 60er Jahren gebaut wurden, um einen repräsentativen Hauptsitz der Industrie zu bilden.

Mit der Umwandlung des Industriegebäudes in ein Wohnhochhaus wird das Gebäude neu belebt, aktiviert und verdichtet. Gleichzeitig behält es den grosszügigen Charakter und das identitätstiftende Äussere zur Stadt.

Strukturell wird das Potential des Bestandes neu ausgelotet.

Die Höhe der bestehenden Geschosse liegt bei 4 Metern, in einem normalen Wohngebäude reichen 3 Meter aus. Es besteht also die Möglichkeit einer Verdichtung im Inneren des Gebäudes selbst, ohne das Volumen zu verändern.

Durch den Abriss der Ostseite, bis zur ersten tragenden Achse, und deren dichteren Wiederaufbau, wird wertvolle Wohnfläche gewonnen. Gleichzeitig kann so konstruktiv eine neue Balkonschicht zum Quartier eingefügt werden.

Dank dieser Intervention entstehen Wohnungen, die sich über mehreren Levels erstrecken, mit unterschiedlichsten Räumlichkeiten von enormer Qualität.

Insgesamt entstehen so fünf verschiedene Wohnungstypen, die sich in der Höhe des Gebäudes fünf Mal wiederholen.

Für die Bewohner werden im Haus verschiedene Begegnungsorte geschaffen. So trifft man seine Nachbaren im grosszügigen Erschliessungsraum, auf der Gemeinschaftsdachterrasse mit Garten und Schwimmbecken oder im grossen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss.

Zusätzlich werden die fünf, dort geplanten Wohnateliers, angrenzend an den neu vorgeschlagenen Quartierpart im Osten, sowohl Begegnungsort der Bewohner, als auch Link zum neu entstehenden Wohnquartier sein.

Auf der Gegenseite, wird der topographische Unterschied zwischen dem Erdgeschoss des Gebäudes und des Rheins genutzt, um die beliebte öffentliche Rheinpromenade Richtung Norden fortzusetzen. Die Bildung einer erhöhten, parallel verlaufenden Wohnstrasse ermöglicht eine Verbindung zum Quartier und markiert den Übergang von der grossen Öffentlichkeit der Stadt hin zu einem kleinteiligeren ruhigeren Wohnquartier.

So wird in der Umgebung weitergeführt, was mit dem neuen Wohnhochhaus architektonisch geplant wird. Das Ganze Projekt wird als Katalysator für die Quartierentwicklung, vom ehemaligen grossflächigen repräsentativ, aber anonymen Ciba Industrieareals hin zu einem kleinteiligeren Wohnquartier vestanden. Dabei bietet das ortsidentitätsstiftende Hochhaus das grosse Potential Knotenpunkt und Vermittler dieser Stadtentwicklung zu sein.

Die Fassade zur Stadt behält seinen grosszügigen Charakter und wird gemäss dem Inneren zum Quartier kleinteiliger.