Das Grundwasser im Erdreich unter der Stadt Basel weist über das ganze Jahr hinweg stark erhöhte Temperaturen auf, dies ist in erster Linie auf die unterirdische Gebäudemasse zurückzuführen, welche ihre
Abwärme direkt ins Erdreich abgibt. Erhöhte Grundwassertemperaturen führen nebst Störungen des
chemisch-physikalischen Gleichgewichts auch zu einem vermehrten Auftreten von Mikroorganismen. Das
Schienennetz des Grossraums Basel wird im Ausbauschritt 2035 um eine zentrale S-Bahn Linie ergänzt,
das sogenannte Herzstück. Durch die geplante Tunnelinfrastruktur wird die Problematik des zu warmen
Grundwassers zum Potenzial, die Wände der Tunnel werden mittels Wärmetauschern thermisch aktiviert,
das Herzstück wird zur geothermischen Infrastruktur. Das ehemalige Lagergebäude K-26 auf dem CIBA
Areal wird zum Bahnhof Klybeck und dient als Entnahmestelle der gewonnenen Tunnelthermie. Der
Bahnhof schafft einen neuen Ankerpunkt im Quartier, was durch einen abfallenden Platz zur Rheinseite
hin weiter unterstützt wird. Die Stockwerke oberhalb der Bahnhofsebene bleiben bis auf den Einbau einer
Heizung weitestgehend unberührt, so können sie als günstiger Raum beibehalten werden und bieten Platz
für temporäre Nutzungen. Durch diese minimale Intervention kann somit der ganzjährige Betrieb des Gebäudes gewährleistet werden. Der bestehende offene Grundriss bleibt erhalten und die Räume erscheinen
als von Pilzstützen durchzogene Hallen. Das äussere Erscheinungsbild wird geprägt durch zwei Wärme-
speicher, welche den neuen Abschluss des Gebäudes bilden.