Stefanie Peter
Thurgauerstrasse

DIE THURGAUERSTRASSE

An dieser Strasse am Stadtrand von Zürich, im Quartier Leutschenbach findet man vor allem Geschäftshäuser aus den 80er und 90er Jahre. Diese prägen die grossmassstäbliche Entwicklung entlang der Ausfallstrasse, welche früher als Autobahn in die Stadt geführt hat. Der breite Boulevard mit mehreren Baumreihen flankiert, ist nach wie vor eine Hauptstrasse, wobei heute auch Tramverbindungen und Fussgängerbereiche dazugekommen sind.

Die angrenzenden Gebäude sind gänzlich auf sich selbst bezogene Solitäre. Im Erdgeschoss gibt es keinerlei Differenzierung zu den oberen Geschossen, so dass sie auf Fussgängerniveau abweisend und monoton wirken.

Die vernachlässigten Räume zwischen den Bürobauten, welche dem Güterumschlag und den alles zerschneidenden Tiefgarageneinfahrten vorbehalten sind, zeigen keine Aufenthaltsqualität.

Die Tiefe der Parzellen hätte das Potential, die Querverbindungen des Quartiers zu stärken und nebst der starken Achse der Thurgauerstrasse, weitere Bewegungsrichtungen im Quartier einzuführen.

Mit kleinstmöglichen Eingriffen an der Schwelle zum öffentlichen Raum, versucht dieser Entwurf das Geschäftshaus Imperial an der Thurgauerstrasse mit seiner Umgebung in Beziehung zu setzen und einen für diesen Ort neuartigen Aussenraumtyp - die Gasse - einzuführen.

Die Transformation von bestehenden Strukturen erlauben eine Mischnutzung im Erdgeschoss so, dass der bis anhin monofunktionale Raum möglichst vielfältig während verschiedenen Tages- und Nachtzyklen bespielt werden kann.