Florence Gilbert
WERK+

Bis 2040 rechnet die Stadt Zürich mit einem innerstädtischen Bevölkerungswachstum von etwa 25%. Die Stadt hat sich jedoch das Ziel gesetzt, bis 2040 CO2-neutral zu werden. Dieser Kontext stellt eine echte Herausforderung für den Bausektor dar, der allein für 38% der weltweiten Treibhausgasemissionen in 2019 verantwortlich war.

Da Stadtgefüge immer weiter wachsen, befinden sich immer mehr Industrieareale, die früher im Randbereich der Städte lagen, heute inmitten der neuen Subzentren und weisen grosses Potenzial auf.
Dies ist der Fall beim ehemaligen Zugreparaturzentrum in Altstetten, das die SBB teilweise nicht mehr betreibt und das in naher Zukunft saniert und verdichtet werden soll.
Auf diese Weise regt das Projekt an, die Thematik der nachhaltigen Verdichtung mittels struktureller Optimierung & Umnutzung und auch Vorfabrikation & Rückbaubarkeit anzugehen.

Das Baufeld A des Projekts Werkstadt der SBB besteht aus zwei bestehenden Gebäuden, dem Verwaltungsgebäude und der ehemaligen Lagerhalle: dem Magazin. Das Projekt sieht die Aufstockung der bestehenden Gebäude sowie ein neues Kopfgebäude vor, das den Haupteingang zur Werkstadt markiert: das Hochhaus.

Diese Vielfalt an Typologien bedeutet, dass sich ihre jeweiligen strukturellen Bedürfnisse deutlich unterscheiden. Das Projekt schlägt vor, das Potenzial dieser bestehenden Gebäude zu nutzen, um deren Bausubstanz so wenig wie möglich zu beschädigen: für jeden Anspruch gibt es eine entsprechende Antwort.

Das Projekt ist daher sehr vielfältig, sowohl strukturell als auch betrieblich. So bietet die Bausubstanz öffentliche Ateliers in den alten Hallen, Büro- und Co Working Flächen und ein gastronomisches Angebot an. Geschützt vor dem Lärm der Gleise und der Hohlstrasse wird im Hochhaus und im aufgestockten Verwaltungsgebäude gewohnt.

Umnutzen, Aufwerten und Ergänzen sind die Leitmotive dieses Projekts, das sich als ein Manifeste des Hybriden darstellt.