FACHSEMESTER FS22
DIE LEONHARDSKIRCHE IN BASEL
Die Leonhardskirche, eine der grossen Kirchen in der Altstadt von Grossbasel, hat eine lange und interessante Baugeschichte. Ein romanischer Vorgängerbau wurde durch das Basler Erdbeben von 1356 zerstört und bald danach durch einen gotischen Neubau ersetzt. Dieser hatte zunächst die Form einer flachgedeckten Basilika und wurde erst im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert zur heute bestehenden Hallenkirche mit figurierten Gewölben umgebaut. Im Fachsemester FS22 wurde die Baugeschichte der Kirche und insbesondere der spätgotische Umbau durch zwei parallel laufende Arbeiten genauer untersucht:
Céline Ryffel: Die Gewölbekonstruktionen im LanghausNatalie Carroll: Das Dachwerk der Leonhardskirche
FACHSEMESTER FS21
"Die Gewölbekonstruktionen in den Seitenschiffen der Kirche St. Johann, Schaffhausen"von Stéphanie HegelbachDie Stadtkirche St. Johann in Schaffhausen hat eine reiche Geschichte. Sie hat sich in einer Vielzahl von Bauetappen zu ihrem heutigen Erscheinungsbild entwickelt, in dem die gotischen Stilelemente dominieren. Sie präsentiert sich heute als fünfschiffige Basilika, deren drei innere Schiffe mit flachen barocken Stuckdecken ausgestattet sind. Im Chorraum und in den äusseren Seitenschiffen findet sich hingegen eine bunte Vielfalt höchst interessanter gotischer Gewölbe unterschiedlichster Geometrie. Ziel des Fachsemesters ist es, diese Gewölbe mittels moderner Methoden (Laserscanning, Tachymetrie) zu erfassen und sodann bauforscherisch zu untersuchen. Im Zentrum stehen dabei Fragen der geometrischen Konzeption der Gewölbe, der Konstruktion (Rippen, Kappen) und der bautechnikgeschichtlichen Einordnung der Gewölbe in den regionalen Kontext, der von der Rotberg-Kapelle im Basler Münsterkreuzgang bis zu den Gewölben der Kreuzgänge im Kloster St. Georgen Stein am Rhein und Rorschach reicht. Besonderes Augenmerk kommt dabei natürlich den zum Teil mit Schling. und Luftrippen ausgestatteten spätestgotischen Gewölben der äusseren Seitenschiffe zu.