QUARTIERZENTRUM HERDERN

Auf dem Herdern Areal entseht bis 2050 ein gemeinschaftlich organisiertes Quartierzentrum. Auf der ehemaligen Parkfläche wird ein Permakultur Garten erstellt, der den Anwohnern die solidarische Landwirtschaft näher bringen soll. Sie können beim Anbau von Obst und Gemüse je nach individuellen Fähigkeiten ohne Zwänge Beiträge leisten, um schlussendlich von der Ernte zu profitieren. Im Erdgeschoss des Engros Marktes wird die heute fehlende Marktstimmung zum Leben erweckt. Es entsteht eine Einkaufspassage wo Kleingewerbe sich einmieten kann. Weil das Herdern Areal ein geeigneter Standort für den geplanten Cargo Sous Terrain bietet, bleibt der gleisseitige Teil der Markträume und das Untergeschoss für die Anlieferung und Lagerung von Importprodukten bestehen. Die Büroräume auf dem Dach des Engrosmarktes werden abgerissen. Als Erweiterung bietet eine grosszügige Werkhalle mit Oberlichtern und einer Polycarbonatfassade Raum für die Verarbeitung der Ernten, eine Grossküche und Kochkurse, Werkstätten und Kulturräume, wo Rituale des Miteinander etabliert werden können. In der gartenseitigen Halle gibt es eine Bibliothek, ein Restaurant und einen Eventsaal. Von dort aus kann man den Garten über die kleine Erschliessungsschicht erreichen. Sie ist gleichzeitig Ankunftssituation zu den Obergeschossen, aber auch zur Einkaufspassage im Erdgeschoss. Die grosse Erschliessungsschicht vermittelt in Form einer vertikalen Scheibe zwischen dem bestehenden Erdgeschoss und den neuen Obergeschossen, zwischen den beiden neuen Hallen, und bildet mit dem westlichen Erschliessungsturm eine Adresse. Lichthöfe kreieren eine vertikale Beziehung und erhellen den Engros Markt. Die Bibliothek im ersten Obergeschoss und die offen gestalteten Co-Working Spaces in den weiteren Obergeschossen fördern das grosszügige Weitergeben von Wissen. Eine Laubenschicht bietet die Möglichkeit, ins Freie zu treten und die Räume zur Natur hin zu öffnen.

Der Eisenbeton Tisch mit den massiven Betonstützen und der Kassettendecke sind die Basis für die Erweiterung komplett aus Holz. Die zwei Hallen werden mit Holz Fachwerkträgern überspannt und bieten so grosse, flexible Räume. Die zwei Scheiben bilden eine Primär- und Sekundärkonstruktion mit Brettschichtholzträgern. Das Ganze wird mit einheitlichen Doppelstützen zusammengehalten, die sich zu den Obergeschossen hin verjüngen.