Noël Frozza
HS21

Das Thema der Dauerhaftigkeit wird generell als kulturelles Problem betrachtet. Die Kriterien für eine Dauerhaftigkeit auf dieser übergeordneten Ebene sind meines Erachtens am schwierigsten einzuschätzen - deshalb macht es nur wenig Sinn, neue Strukturen danach auszurichten. Vielmehr möchte ich mich in dieser Arbeit mit der Dauerhaftigkeit des einzelnen Elements auseinandersetzen und diese als Grundlage dauerhafter Strukturen verstehen.

In der existierenden Stadtstruktur spannen drei neue, zueinander abgedrehte Baukörper einen Innenhof auf, der sich atmosphärisch von den umliegenden Gassen des Niederdorfs unterscheidet. Für die Bewohnenden entsteht ein aneigenbarer Stadtraum, der sich durch die Differenz zum Umliegenden auszeichnet.

Die Struktur des Zusammenlebens basiert in jedem der drei Wohntypen Familienwohnen, Gemeinschaftswohnen und betreutes Wohnen auf dem eigenen Zimmer. Angrenzende Zwischenräume sowie die Ausbildung von Erkern lassen unterschiedliche Grade an Privatheit und Zugänglichkeit zu.

Konstruktiv wird eine Mischbauweise mit innerem Steinkern, einem umschliessenden Holzskelett und einer darauf aufgebrachten Aussenhülle vorgeschlagen. Jedes Element soll in der Gebäudestruktur so eingesetzt werden, dass es seine Stärken optimal einbringen kann.

Anhand der Stärkung des inhärenten Charakters eines Elements wird die Struktur aus solchen Elementen resistenter gegenüber kultureller Veränderung. Bedingen sich die einzelnen Elemente allerdings zu stark, so funktionieren sie nur in der Struktur und sind als solche begrenzt dauerhaft. Der Wert liegt in der Stärkung des Eigenen.