Sebastian Pfammatter
REPOSITION

Am Triemlifussweg liegt die einzige Siedlung, die der Generalunternehmer Ernst Göhner in der Stadt Zürich gebaut hat. Vier abgestufte Riegel mit stolzen 316 Wohnungen wurden in den Jahren 1968-71 aus vorfabrizierten Betonelementen erbaut. Die Plattenbauten bestehen grösstenteils aus Eigentumswohnungen. In den letzten 50 Jahren wurde daher keine grössere Sanierung gemacht. Früher oder später wird eine Renovation jedoch unausweichlich sein, wenn man die bestehende Struktur noch erhalten möchte. Da es sich um Eigentumswohnungen handelt, können die Kapitalverhältnisse der einzelnen Besitzer stark variieren. Auf diesen Umstand wird eingegangen, indem pro Treppenhaus eine dritte Wohnung gebaut wird, welche die Umbaukosten quersubventionieren soll. Gleichzeitig wird die städtebauliche Strategie der Verdichtung weiterverfolgt. Die Bestehenden Wohnungen werden durch den Umbau in allen Fällen grösser.

Die bestehende Struktur ist statisch massiv überdimensioniert. Deshalb werden bestehende Tragwände mithilfe von Diamantkreissägen herausgeschnitten und neu platziert. Der Anbau bedarf also keiner zusätzlichen Ressourcen um Tragfähig zu werden. Man bedient sich an der bestehenden Struktur und verdichtet gegen aussen. Dabei soll, wie bei allen Göhnerbauten, der Bauprozess im Entwurf eine ausschlaggebende Rolle spielen.

Die Wohnungen erhalten einen polyvalenten Grundriss, der unterschiedliche Wohnformen ermöglicht. Dadurch wird auch die soziale Diversität der Siedlung gefördert um sie möglichst dauerhaft zu machen.