Laura Raggi
TRE – Re-Use Ciba Bau 125

Die Hochhausscheibe des ehemaligen CIBA-Areals wird zu einem offenen Haus: einem Wohnturm mit grossen Gemeinschaftsbereichen.

Der Sockel des Gebäudes besteht aus einer Mauer und dem Erdgeschoss, welches auf der Ebene des Quartiers ist und sich in Richtung Dreirosenbrücke fortsetzt. Durch Bars, Restaurants und dem Eingang zum Hostel, öffnet sich die Mauer zum Fluss im Untergeschoss.

Im Hauptteil der darüberstehenden Scheibe entwickelt sich das Programm vertikal um die drei bestehenden Kerne herum, welche das Hochhaus in drei Sektoren aufteilen. Das Erdgeschoss, der siebte Stock und die Dachterrasse bilden jedoch eine Ausnahme. Diese Stockwerke bestehen nämlich aus einer horizontalen Sequenz von geräumigen Vorhallen und doppelgeschossigen Räume. Die drei Gemeinschaftsräume sind offene, freie Räume, die eine Wildheit ins Innere bringen. Dadurch stehen sie in völligem Kontrast zum strengen Raster und Volumen des jetzigen Gebäudes. Jeder hat eine andere Charakteristik: im Erdgeschoss finden wir den Raum der Zusammenarbeit, der in physischer Beziehung zum Fluss und zum Innenhof steht. Ein Zwischengeschoss gibt dem Raum zusätzliche Qualität. Die Wintergärten und die Räumlichkeiten des siebten Stockwerks stehen in visueller Beziehung zur Umgebung. Drei Pavillons und die Terrasse strukturieren das Dach. Die Fassade bildet die Krone des Gebäudes, indem sie bis zum Dach ragt und das Geschoss zum Himmel öffnet.

Ein Spiel zwischen Stützen und Wänden beschreibt die übrigen Stockwerke, indem die neuen Mauern Nischen schaffen und die strenge des Rasters brechen.

Das Äussere des Turms spiegelt genau das wider, was sich im Inneren abspielt: eine Durchmischung der bestehenden und neuen Strukturen. Die Fassade besteht aus drei Ebenen: die äusserste Ebene: das anthrazitfarbene eloxierte Aluminium. Die Ebene direkt dahinter: die Ebene der bestehenden Struktur: der Beton. In der tieferen Ebene stellen die Loggien mit einem graulasierten Holz eine warme und gemütliche Atmosphäre her.